Beschreibung der Funktionalität der Systemweiche

Komponenten der Systemweiche

Allgemein

Die allgemeine Funktionalität der Systemweiche ist in den Product Features beschrieben.

Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen Komponenten der Systemweiche und deren Zusammenspiel erläutert.

Die Indizes

Antwortindex

Der Antwortindex sammelt Informationen über alle relevanten ausgehenden Nachrichten um eingehende Antworten anhand dieser Informationen dem richtigen System wieder zuzuordnen. Im Antwortindex sind folgende Informationen enthalten:

Feld

Inhalt

Beschreibung

created_s

<Zeitstempel>

Ausgangszeit aus dem SAP-System

mandant_s

<Mandant>

Mandantennummer des Ausgangssystems

refNr_s

<Referenznummer>

Referenznummer der ausgehenden Nachricht zur späteren Zuordnung (formatabhängig: UNB, UNH, IDE)

system_s

<SAP-Systemname>

Name des Ausganssystems

Meldepunktindex

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Meldepunktindex aufzubauen.

Synchronisation aus dem SAP-System

Der Meldepunktindex wird aus allen Backend-Systemen (täglich) synchronisiert und enthält alle Meldepunkte mit entsprechenden Vertragszeiträumen, die in diesem System aktiv sind. Hierüber ist eine Zuordnung der Nachrichten, die Meldepunktinformationen enthalten möglich. Zudem besteht die Möglichkeit, den Meldepunktindex zu regelmäßigen Laufzeiten um das entstandene Delta abzugleichen.

Sollten Meldepunkte wider erwarten in mehreren Systemen zeitgleich aktiv sein, generiert der Job eine Warnmeldung:

Der Meldepunktindex enthält folgende Felder:

Feld

Inhalt

Beschreibung

account

<Vertrag>

Vertragsnummer

businessUnit

<Sparte>

Spartenbezeichner

ext_ui

<Meldepunkt>

Meldepunktbezeichner

mandant

<Mandant>

Mandantennummer des Backend-Systems

service

-

nicht mehr genutzt

serviceID

-

nicht mehr genutzt

sevice_ended

<Zeitstempel>

Vertragsende

service_started

<Zeitstempel>

Vetragsbeginn

system

<Systemname>

Name des Backend-Systems

Import von Daten aus einer CSV

Es ist möglich, die Meldepunktdaten aus einer oder mehrerer CSV-Dateien zu importieren.

Befüllung über Webservice

Es ist möglich, die B2B per Webservice anzusprechen und so den Meldepunktindex mit den relevanten Daten zu befüllen.

Die Verteilung der Nachrichten

Um alle Nachrichten den richtigen Systemen zuzuordnen erfolgt eine 3-stufige Prüfung. Die Prüfung erfolgt immer auf Belegebene. Das heißt die Nachrichten werden zur Laufzeit deaggregiert, auf Systemzugehörigkeit geprüft und dann aggregiert wieder an das jeweilige System weitergeroutet. Im Monitoring wird hier an der Original-Nachricht eine Information hinterlegt, wie viele Belege automatisch in welches System geroutet wurden (zunächst nur Prüfung Antwort und Meldepunktindex).

Stufe 1: Prüfung des Antwortindexes

Zunächst wird im Antwortindex geprüft, ob die eingehende Nachricht auf eine versendete Nachricht antwortet. Ist dies der Fall, wird die Nachricht automatisch zugeordnet.

Stufe 2: Prüfung des Meldepunktindexes

Ist in der Nachricht ein Meldepunkt enthalten, wird geprüft ob der Meldepunktindex diesen Meldepunkt zum Vetragszeitraum enthält. Ist dies der Fall, wird die Nachricht automatisch zugeordnet.

Stufe 3: Manuelles Clearing / Backendcheck

Stufe 3a)

Aus jedem einzelnen Beleg werden relevante Daten (beispielsweise Meldepunkt, Zählernummer, Lieferadresse) ausgelesen. Mittels dieser Daten wird per Callback in jedem angebundenen Backendsystem geprüft, ob eine eindeutige Zuordnung der Nachricht möglich ist. Ist dies der Fall, wird die Nachricht automatisch geroutet. Ein (kundenspezifisches) Beispiel hierfür ist die Prüfung gegen eine SAP HANA Datenbank.

Stufe 3b)

Nachrichten, die nicht automatisch zugeordnet werden konnten, laufen in einen eigenen Clearingvorrat. Alle Nachrichten, die sich hier befinden, können über den Systemweichenmonitor (Arbeitsvorrat) von einem Sachbearbeiter manuell dem richtigen System zugeordnet werden. Der Systemweichenmonitor bietet zahlreiche Hilfsfunktionen. Diese werden später näher erläutert.

Stufe 3c)

Es ist ebenso möglich, kein Clearing zu machen und alle Nachrichten, welche nicht zugeordnet werden konnten, auf einem Default-Weg weiter zu verarbeiten.

Beispielszenario: Alle Nachrichten, welche über den Meldepunktindex ausgesteuert wurden, gehen an ein alternatives Abrechnungssystem, der Rest geht weiterhin an ein SAP-Backend.

Der Arbeitsvorrat Systemweiche

Im Arbeitsvorrat Systemweiche besteht die Möglichkeit, Nachrichten per Knopfdruck dem richtigen System zuzuordnen. Zudem gibt es zahlreiche Hilfsfunktionen. Den Vorrat gibt es in zwei Ausprägungen.

a) Im Standardmodus hat man nur die Sicht auf Nachrichten, die sich im Clearingbereich befinden und kann nur an ausgewählte Channels routen.

b) Im Adminmodus hat man Sicht auf alle Nachrichten, die auch im Standard-B2B-Monitor zu sehen sind. Hier hat man auch die Möglichkeit, bereits geroutete Nachrichten nochmal zu „rerouten“.

Übersicht der Zusatzfunktionen

  • Routen von Nachrichten

  • Manuelles Hinzufügen von Meldepunkten in den Index und Veränderung deren Gültigkeiten

  • Aperak-Versand

  • Ansicht des Einzelbeleges

  • Ansicht von zusätzlich aus dem Backend ermittelten Informationen

  • Zufügen eines manuell identifizierten Meldepunktes (mit Vorauswahl, falls aus dem Backend identifiziert)

Routen von Nachrichten

Per Knopfdruck kann eine Nachricht dem richtigen System zugeordnet werden. Zur Auswahl stehen vordefinierte Systeme, in die geroutete werden darf.

Durch Betätigen der Buttons werden die ausgewählte(n) Nachrichten (Mehrfachselektion möglich!) in das entsprechende System verschoben.

Im Adminmodul kann durch Auswahl des Drop-Downs jede Nachricht auch in beliebige Channels verschoben werden.

Im Adminmodus ist zusätzlich die Auswahl eines beliebigen Systems / Channels möglich. Die Auswahl ist im Standardmodus nicht zu sehen.

Manuelles Schreiben/Aktualisieren von Meldepunkten im Index

Über den Button „ZP Index bearbeiten“ öffnet sich das folgende Fenster, in dem manuell Meldepunkte dem Index hinzugefügt werden oder bereits bestehende Meldepunkte im Index geupdated werden können.

Dazu muss dem Meldepunkt der Gültigkeitszeitraum, sowie das System und der Mandant für das Routing von Nachrichten mit diesem Meldepunkt mitgegeben werden.

Aperak-Versand

Eine Nachricht im Clearingbereich kann vom Sachbearbeiter auch per APERAK abgelehnt werden. Hierbei kann er den APERAK-Fehlercode wählen und optional einen Freitext mitgeben. Nach dem Versand verschwindet die Nachricht aus dem Monitor.

Nach Betätigen des Buttons „Aperak versenden“ erscheint ein Fenster, in dem der Ablehungsgrund und ein ergänzender Text eingetragen werden müssen. Danach kann die Nachricht per Aperak abgelehnt werden. Eine Aperak wird automatisch versendet.

Zufügen eines manuell identifizierten Meldepunkts zum Idoc

Enthält die Nachricht selbst keinen Meldepunkt, kann hier manuell ein Meldepunkt zugefügt werden, um eine Meldepunktidentifikation in den Backendsystemen zu vermeiden. Dieser wird (im Falle von SAP) dann im Kontrollsatz zur weiteren Verarbeitung übermittelt. Die Nachricht selbst wird nicht manipuliert! Liefert der Backendcheck aus Stufe 3a mögliche Meldepunkte, werden diese hier in einer Vorauswahl inklusive Systemzugehörigkeit angezeigt. Zudem erfolgt bei manueller Eingabe eine Validierung des Zählpunkformates.

Ansicht des Einzelbeleges

Im Weichenmonitor kann zudem der deaggregierte Einzelbeleg eingesehen werden.

Ansicht von zusätzlich aus dem Backend ermittelten Informationen

Alle relevanten Informationen, die beim Sammeln aus Stufe 3a (Check der Backendsysteme) zur deaggregierten Nachricht zusammengetragen wurden, können als zusätzliche Information herangezogen werden.

Routing aus dem Backend

Wurde eine Nachricht von einem Sachbearbeiter versehentlich falsch geroutet, besteht zusätzlich die Option ein IDOC wieder aus dem Backendsystem über die B2B an ein anderes Backendsystem zu rerouten.

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