Installationsanleitung für den CCM Prozessmonitor (SAP-Seite, Teil 1, Einleitung)

Einleitung

Dieses Dokument beschreibt das Prozessmonitoring Framework im SAP System, welches Daten an das Cross Component Monitoring der B2B liefert.

Das Framework kann für jeden beliebigen Prozess genutzt werden. Für die Erläuterung von Funktionen werden Beispiele aus dem Sperrprozess verwendet. Es werden in der Grundauslieferung die wichtigsten SAP Objekte mit Selektionsmethoden ausgeliefert. Diese Selektionsmethoden können auf die Spezifika des jeweiligen Prozesses weitestgehend im Customizing eingestellt werden. Alleinig die Methoden zur Selektion und Messpunkterreichung sind zu programmieren.

Das Monitoring-Framework ist in vier Komponenten gegliedert:

 

Die Komponenten können nacheinander aufgerufen oder einzeln gestartet werden.

Datenbeschaffung

Je zu monitorenden Prozess werden die wesentlichen Daten in kundeneigenen Tabellen vorgehalten. Die Kontrolle der einzelnen Messpunkte kann dadurch schneller erfolgen. Es werden folgende Daten persistiert:

  • Identifikatoren je Prozessinstanz
  • je Prozessinstanz
  • Objekte je Prozessinstanz (z.B. Sperrbeleg, Wechselbeleg)
  • Messpunkte je Prozessinstanz
  • Laufinformationen/Status je Betrachtungszeitraum (Tabelle ZBPT_D_LOG)

Zu Beginn des Datenabgleichs SAP IS-U zu BPT-Cockpit werden die kundeneigenen Tabellen gelesen und im Speicher vorgehalten. Danach erfolgt je eingestelltes Objekt ein Deltaabgleich. Geänderte Belegdaten werden im vorhandenen Datenbestand aktualisiert oder ergänzt. Die Datenbeschaffung kann aus zwei Quellen erfolgen:

Ereignisse

Die vom System gefeuerten Ereignisse werden abgefangen und auf Prozessrelevanz geprüft. Ist das Objekt relevant für einen oder mehrere Prozesse, wird dieses in einer separaten Datenbank abgelegt für die spätere Verarbeitung.

Stamm- und Bewegungsdatenbanktabellen

Es wird im zu untersuchendem Zeitraum die geänderten Daten ermittelt und analysiert. An dieser Stelle werden auch die vorher abgefangenen Ereignisse ausgelesen und verarbeitet.

Messpunktabgleich

Je Messpunkt wird eine Methode festgelegt, die anhand der bereits vorhandenen Daten zum Prozess den Erfüllungsgrad des jeweiligen Messpunkts überprüft. Hierzu werden die ermittelten Objektdaten abgeglichen. Ob ein Messpunkt erreicht ist, wird anhand der Eigenschaften der selektierten Objektdaten und weiterer Daten aus den SAP Tabellen bestimmt. Für den Fall, dass ein Fehler zum Messpunkt ermittelt werden kann, wird ein Fehlerstatus übertragen.

Datentransfer

Nach dem Abgleich aller Messpunkte im System werden die Daten via RFC an das BPT-Cockpit übertragen. Der Aufruf findet synchron statt, so dass die Rückmeldung vom BPT-Cockpit direkt verarbeitet werden kann. Folgende Daten werden erwartet:

  • Transferkennzeichen je Messpunkt, welches nach erfolgreicher Verarbeitung im BPT-Cockpit gesetzt wird (Messpunkt konnte dem BPMN-Prozess zugeordnet werden und wurde verarbeitet)
  • Optional kann ein Löschkennzeichen auf Prozessebene gesetzt werden, für den Fall, dass alle modellierten Messpunkte erfolgreich durchlaufen sind und der Prozess vollständig im Sinne des BPT ist (Ausbaustufe 2)
  • Optional können zusätzliche Objekte und der dazugehörige Status übermittelt werden z.B. beim Nachrichtenversand via EDIFACT der Objekttyp Acknowledgement (CONTRL) (Ausbaustufe 2)
  • Optional können zusätzliche Daten je Prozess übergeben werden z.B. MessageID der B2B

Datenaktualisierung

Die aktualisierten Objektdaten werden jeweils nach dem Datenabgleich, dem Messpunktabgleich und der Datenübertragung persistiert. Je Verarbeitungsschritt wird ein Status in die Log-Tabelle geschrieben, so dass bei einem möglichen Abbruch oder einer gewünschten partiellen Verarbeitung der Zustand der Daten genau ermittelt werden kann.

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